Das Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) trägt mit einer Vielzahl an Instrumenten zur Landesentwicklung in Bayern bei. Zur Erfüllung der Aufgaben und zur Umsetzung der Entwicklungsleitbilder stehen eine Reihe von „klassischen”, rechtsverbindlichen Instrumenten (Landesentwicklungsprogramm, Regionalpläne , Raumordnungsverfahren, Raumordnungsbericht) und „weichen”, informellen Instrumenten (Regionalmanagement, Regionalmarketing, Teilraumgutachten und Raumordnerische Entwicklungskonzepte, Grenzüberschreitende Entwicklungskonzepte, Metropolregionen) zur Verfügung. Mit dem Regionalmanagement wird die Umsetzung von Entwicklungskonzepten und der Aufbau regionaler fachübergreifender Netzwerke in den Landkreisen und kreisfreien Städten gefördert. Für die Verbindung von der Landes- zur Kreisebene ist bei der jeweiligen Regierung ein Beauftragter für Regionalmanagement und Regionalinitiativen tätig, für Niederbayern ist das Sachgebiet 24 – Raumordnung, Landes- und Regionalplanung zuständig.
Aufgaben im Regionalmanagement
Das Regionalmanagement verfolgt einen fach- und branchenübergreifenden Ansatz, indem es den Vernetzungsgedanken systematisch aufgreift und die Interaktion zwischen möglichen Vernetzungspartnern in der Region stärken soll. Maßgeblich sollen regionale Beteiligungsprozesse angeregt und gefördert werden und dabei die regionalen Interessenvertreter mit einbezogen werden.
Zu den Aufgaben zählen unter anderem:
Erarbeitung und Umsetzung definierter Projekte der Region
Aufbau, Pflege und Zusammenführung eines Kontaktnetzwerkes zu bestehenden örtlichen Initiativen und zwischen Unternehmen, Hochschulen, Kammern, Verbänden, Dienstleistern und Kapitalgebern etc.
Förderung eines aktiven Meinungs-, Kenntnis- und Know-how-Transfers
Abstimmung mit möglichst sämtlichen in der Region aktuell durchgeführten Entwicklungsstrategien und -initiativen
Hinführung von regionalen Projekten zu Förderprogrammen auf EU-, Bundes- und Landesebene
Durchführung von und Mitwirkung bei Veranstaltungen zu wesentlichen Themen der Region.
Bottom-up-Prinzip
Die Arbeit des Regionalmanagements beruht jeweils auf lokalen Bestrebungen und muss eigenständig Entwicklungsschwerpunkte und Handlungsfelder festlegen. Dabei sollte die Steuerung und Organisation idealerweise von diesem Personenkreis kommen. Eine nachhaltige Unterstützung und erfolgreiche Umsetzung kann zudem stark durch die Beteiligung von politischen Repräsentanten beeinflust werden.
Im Sinne des Bottom-up-Prinzips sollten Bürger, Vertreter der Wirtschaft, der Wissenschaft und sonstige Netzwerkpartner gemeinsam Ideen für Projekte und Maßnahmen verabschieden, die vom Regionalmanagement durchgeführt werden.
Organisationsstrukturen
Grundsätzlich kann das Regionalmanagement in unterschiedlichen Organisationsformen agieren. Denkbar ist die Einbindung in bestehende Strukturen, zum Beispiel am Landratsamt, oder auch in privatrechtlichen Formen, wie einem Verein oder GmbH. Eine Lenkungsgruppe ist für die strategische Ausrichtung verantwortlich und delegiert für die Umsetzung der definierten Projekte eine Arbeitsebene, die Regionalmanager.
Administrative Einbindung
Das Regionalmanagement ist im Sachgebiet 18 "Wirtschaft, Kreisentwicklung, Regionalentwicklung, Tourismus, Wirtschaftsförderung" am Landratsamt Landshut angesiedelt, die Zuständigkeit ist jedoch gleichermaßen für die kreisfreie Stadt Landshut als auch den Landkreis Landshut gegeben. Die Arbeit wird durch einen regelmäßig stattfinden Lenkungskreis koordiniert, bei dem neben Landrat und Oberbürgermeister jeweils die fachbezogenen Vertreter aus der Verwaltung mitwirken. Bei vielen querschnittsorientierten Themenfelder ist die Arbeit zudem geprägt von einem ständigen Austausschprozess zwischen Verwaltung, Öffentlichkeit und Wirtschaft.